Kriminalität in virtuellen Welten.

Trolling, Hacking, Cyber-Grooming … und wie wir uns schützen können

Die Entwicklung des Internet und der virtuellen Welten hat dazu geführt, dass sich eine enorme Vielfalt neuartiger Straftaten entwickelt hat. Diese Taten geschehen zwar primär im virtuellen Raum, haben jedoch teilweise gravierende Auswirkungen auf unsere physische Realität. Dabei macht die Entwicklung auch vor unseren Wohn- und Kinderzimmern nicht halt: Fast jeder Haushalt verfügt heutzutage über online vernetzte Geräte, wie etwa Spielekonsolen, Smartphones, TabletPCs oder Notebooks. Spiele für diese Geräte verfügen dabei nahezu sämtlich über einen Online-Modus und ermöglichen damit die direkte Interaktion und Kommunikation zwischen den Nutzern.

Dies eröffnet auch neue Räume für kriminelle Handlungen: Betrachtet man diesbezüglich polizeilich angezeigte Straftaten, so finden sich vor allem Meinungsäußerungsdelikte, Vermögensdelikte und Sexualdelikte. Sie reichen von gezielten Bedrohungen oder extremistischen Äußerungen unter den Nutzern, über das Hacken von Spiele-Accounts bis hin zu Minderjährigen, die durch Erwachsene in Online-Spielen sexuell belästigt werden.

Das Seminar ordnet solche strafrechtlich relevanten Handlungen in einen gesellschaftlich-kriminologischen Kontext ein und zeigt zahlreiche praktische Beispiele auf. Primäres Ziel ist jedoch die Vermittlung von hilfreichen Hinweisen für eine gelingende Prävention. Die Teilnehmer werden nach Abschluss des Seminars entsprechende Handlungen besser erkennen und sich (sowie ihr Umfeld) künftig besser vor diesen Straftaten schützen können.

Thematisiert werden im Seminar u.a.:

• Grundlagen von Cybercrime und virtuellen Welten
• Vorgehensweisen von Tätern und ihre Konsequenzen
• rechtliche Betrachtung und Hinweise für eine gelingende Prävention
• Meinungsäußerungsdelikte (z.B. Beleidigungen, Rechtsextremismus)
• Vermögensdelikte (z.B. Hacking, suchtbedingte Begleitdelikte)
• Sexualdelikte (z.B. Cyber-Grooming, Sexual Children Age Play)

Ein begleitendes Fachbuch zum Seminar ist unter dem Titel „Gamecrime und Metacrime: Strafrechtlich relevante Handlungen im Zusammenhang mit virtuellen Welten“ (Verlag für Polizeiwissenschaft 2010) erhältlich.