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Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie

Gewaltprävention

vorsorgend / ideenreich / durchdacht

Herausforderung an die Gesellschaft

Gewalt ist ein dauerhaftes Thema aller Gesellschaften und existiert zu jedem Zeitpunkt der Geschichte. Beginnend mit den großen Mythen der Menschheit über historisch belegte Übergriffe bis hin zu alltäglich multimedial wiedergegebenen Tötungen gilt Gewalt als ein schillerndes und faszinierendes menschliches Phänomen. Auch unsere eigene Gesellschaft wird nie völlig gewaltfrei sein. Dennoch lässt sich erforschen, wie bestimmte Ausprägungen von Gewalt reduziert werden können und wie Rahmenbedingungen geschaffen werden können, um Gewalt bestmöglich zu vermeiden. Diese Möglichkeit ist so bedeutsam, weil Gewalt in aller Regel folgenschwer ist. Opfer tragen neben körperlichen Verletzungen oft auch psychische Traumatisierungen davon und müssen soziale wie finanzielle Auswirkungen erleiden. Auch für Gewalttäter ist die eigene Tat nicht folgenlos. Neben einer Geld- oder Freiheitsstrafe müssen sie als Konsequenz oft auch den Verlust von Arbeitsplatz, Beziehungen und Privatsphäre hinnehmen. Vor diesem Hintergrund ist es für unsere Gesellschaft eine zentrale kulturelle Aufgabe, Lösungen zu entwickeln, damit unser Zusammenleben möglichst gewaltfrei gelingen kann.

Unsere Aufgabe - Gewaltprävention

Die kriminologische Analyse liefert Erklärungen für Ursachen und Entstehungsbedingungen von Gewalt sowie für konkrete, wirksame Methoden ihrer Prävention. Unser Institut arbeitet dabei insbesondere an aktuell relevanten Ausprägungsformen von Gewalt, um neue Lösungen zu entwickeln und diese Lösungen im alltäglichen Handeln von Praktikern zu verankern.

Unsere aktuellen Projekte

Seit vielen Jahren arbeitet IGaK wissenschaftlich und praktisch an diesem Thema. Von der Entwicklung und Durchführung gewaltpräventiver Trainings über die Evaluation der Wirksamkeit gewaltpräventiver Maßnahmen bis hin zur Einschätzung des Gefahrenpotentials auffälliger Schüler entwickeln wir kreative Lösungen und schaffen anwendungsorientiertes Wissen.

Projekt Sicherheit an Schulen

Bereits im Frühjahr 2004 gelang es, das erste wissenschaftliche Buch über School Shootings (Amokläufe durch Jugendliche an Schulen) im deutschsprachigen Raum zu publizieren. Seither haben unsere Publikationen, Vorträge und Seminare europaweit fortlaufend dabei geholfen, die Sicherheit an Schulen zu verbessern. Doch auch der gelingende Aufbau von Krisenteams an Schulen ist uns seit Jahren ein wichtiges Anliegen. Neben unseren Seminaren für Schulen, beschäftigen sich auch mehrere unserer Fachbücher mit der Prävention von Gewalt an Schulen – so etwa das 2010 in neuer Auflage erschienene Buch „Der Riss in der Tafel“ und der 2010 erstmals aufgelegte populärwissenschaftliche Band „Kriegerträume“.

Gewaltpräventive Arbeit mit Straftätern Projekt

Seit Beginn unserer gemeinsamen Arbeit am Institut ist es uns wichtig gewesen, auch direkt mit gewaltbereiten Menschen zu arbeiten. So wurden über die Jahre Konflikt-Trainings mit auffällig gewordenen Jugendlichen und Empathie-Trainings für Gruppen inhaftierter erwachsener Gewalttäter entwickelt und durchgeführt. Diese Arbeit mit Tätern sehen wir in erster Linie als Schutz für zukünftige potentielle Opfer. Erfahrungen aus dieser Arbeit fließen wiederum in unsere Publikationen und Seminare für Praktiker im Strafvollzug ein.

Projekt Sicherheit im öffentlichen Raum

Um bei gewalttätigen Übergriffen am Arbeitsplatz sicher reagieren zu können, ist es unumgänglich, sich im Vorfeld Gedanken über das eigene Handeln in Konfliktsituation zu machen. Rettende Handlungsoptionen müssen verstanden und eingeübt werden. Hier setzt unser neues Seminar "Handlungssicher in Gewaltsituationen“ an: Auf der Grundlage von Übungen zur Wahrnehmung und Selbstsicherheit trainieren Dietmar Schirrmacher und Werner Bierbach in zweitägigen Seminaren und sechstägigen Ausbildungen konkrete Interventionsmöglichkeiten für alltagstypische Konfliktsituationen im Beruf. Interventions- und Schutztechniken werden dabei ebenso vermittelt, wie deeskalative Kommunikationstechniken. Auch Möglichkeiten einer dynamischen Anpassung der eigenen Reaktion auf das Handeln eines Gewalttäters werden erlernt. Durch die aufeinander abgestimmten Übungen wird die Gefahr einer Eigen- und Fremdverletzung bei bedrohlich erscheinenden Angriffen am Arbeitsplatz erheblich minimiert.

Projekt Bedrohungsmanagement

Zielgerichteten Gewalttaten gehen Warnsignale voraus. Mit der nötigen Sensibilität können diese Anzeichen frühzeitig erkannt und interpretiert werden. So ist es möglich, riskante Entwicklungen rechtzeitig zu verändern, damit Gewalttaten erst gar nicht umgesetzt werden. Das Wissen über diese Warnsignale und Möglichkeiten des Fallmanagements nutzen wir vor allem in der Forschung über Gewaltphantasien und der Vermittlung von Möglichkeiten zur Einschätzung des Gefährdungspotentials von auffällig gewordenen Schülern. Unsere Arbeit in diesem Bereich wird dabei regelmäßig durch den Erfahrungsaustausch mit internationalen Kollegen im Rahmen der „Association of European Threat Assessment Professionals“ gestärkt. Daher verfügen unsere Bücher und Seminare, wie etwa „Prävention von Amoklauf und schwerer Gewalt in der Schule“ und „Gewaltphantasien“, stets über den neusten Stand des internationalen Wissens.

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